DABIS.BIS-C 2000.Erwerbung.Erweiterungen
Das Modul BIS-C 2000 Erwerbung bietet über den Standardumfang hinaus eine Reihe von Sonderfunktionalitäten und Automatismen. Sinn der Zusätze ist einerseits eine größere Transparenz und Übersicht über die in einer Institution anfallenden Kosten (Kostenstellenverwaltung) und andererseits die Automatisierung von insbesondere zeitaufwendigen und immer wiederkehrenden, periodischen oder aperiodischen Abläufen (Zeitschriften-Eingangs- und Umlaufverwaltung).
Nachfolgend eine Kurzbeschreibung der beiden Zusatzmodule Etat-/Kostenstellenverwaltung sowie Zeitschriften-Eingangs- und Umlaufverwaltung: Die Umlaufverwaltung ist eigentlich ein Bestandteil des Moduls Ausleihe (Siehe dort), kann jedoch auch direkt in den Zeitschrifteneingang mit eingebunden und so sinnvoll in einem Arbeitsgang erledigt werden.
Etat-/Kostenstellenverwaltung: Die einzelnen Bestellungen können einer oder mehreren Kostenstelle(n) zugeordnet werden. Die Kostenstellen selbst werden in einer eigenen, hierarchisch aufgebauten Stammdatei verwaltet, d.h. sie enthält über- bzw. untergeordnete Kostenstellen bis hinauf zur Top-Kostenstelle - dem Bibliotheksetat. Die Eingaben hier umfassen je Kostenstelle: Haushaltsjahr, (Teil)Etatansatz, fix eingeplanten Ausgaben und auch Einnahmen.
Bei Einsatz des Zusatzmoduls Etat-/Kostenstellenverwaltung erfolgt eine automatische Berechnung der gebundenen / angewiesenen Mittel und Restmittel je nach Erwerbungsstatus; Die Erwerbungen können manuell oder automatisch prozentuell auf mehrere Kostenstellen berechnet und aufgeteilt werden. Mit dem Modul erfolgt auch eine automatische Zählung der bestellten bzw. eingegangenen Exemplare.
Die jeweils übergeordneten Kostenstellen werden bei einer Transaktion automatisch mit allen Teilbereichen gebundene, angewiesene und Restmittel aktualisiert und neu berechnet, damit sind bis zur Top-Kostenstelle alle Angaben jeweils am letzten Stand.
In den Kostenstellen selbst wird selbstverständlich ebenfalls der jeweils gültige Stand von offenen, verplanten, angewiesenen und Restmittel einschließlich der prozentualen Angaben zum (Teil)Etat ausgewiesen. Die Kostenstellen können jederzeit mit allen ihren jeweils untergeordneten Kostenstellen und wahlweise den einzelnen zugeordneten Erwerbungen übersichtlich ausgedruckt werden.
Eine perfekte und lückenlose Berechnung der einzelnen Kostenstellen einer Institution wird dadurch gewährleistet und übersichtlich und anschaulich dargestellt. Diese Darstellung wird auch als graphisches Element angeboten. Werden mit den Modulen Erwerbung und Etat-/Kostenstellenverwaltung auch die nicht bibliothekarischen Ausgaben und Einnahmen einer Institution verwaltet, haben die berechtigten MitarbeiterInnen der Institution immer einen absoluten Überblick über die buchhalterische und Finanzlage der in Kostenstellen gegliederten Einzel- und Gesamtbereiche.
Zeitschrifteneingangsverwaltung: Die Zeitschriften-Eingangsverwaltung ist ein Zusatzmodul zu BIS-C 2000 - Archiv- und Bibliotheks-InformationsSystem für die Bereiche Katalogisierung, Erwerbung und Ausleihe. Periodisch und häufig wiederkehrende Vorgänge werden damit automatisiert. Nach Vorhersagemustern werden die Eingangsfälligkeiten von periodischen Druckwerken berechnet und die nötigen Titelaufnahmen (Heft- und Bandeingänge) automatisch im System angelegt. Die Verwaltung von Bindelisten sowie Umlauflisten im System erleichtert die Bereitstellung des Zeitschriftenbestandes für die BenutzerInnen.
Die Unterstützung des Arbeitsablaufs ist in mehrere Bereiche gegliedert, von denen einzelne aktiviert oder deaktiviert werden können. In den jeweiligen Haupt- und Unterdefinitionen sowie Routinen werden diese parametergesteuert den Anforderungen der Bibliothek angepaßt. Die Hauptbereiche für die Zeitschriftenverwaltung sind:
Berechnung des fälligen Eingangs von Zeitungen, Zeitschriften, Loseblattwerken, periodisch oder aperiodisch erscheinenden Druckwerken. Die Berechnung der Fälligkeiten erfolgt nach Vorhersagemustern auf Basis eines sogenannten Musterbandes. Eintrag von:
- Einzelheften, Einzelbänden und Einzelausgaben (die sofort oder über die Bibliotheksbestände in den Ausleihverkehr gehen können): In der Datenbank angelegt werden jeweils die Bandaufführungen sowie die Exemplarsätze für den physischen Bestand.
Sammelheften und Bindelisten: Nach Vorhersagemustern werden die einzelnen Fortsetzungseingänge in einem Sammelband oder einer Bindeliste eingetragen. Bei Abschluß der Liste (nach der entsprechenden Zahl von Ausgaben bzw. Ablauf der Periode) wird der Sammelband vom System geschlossen und ein neuer, nachfolgender Band angelegt. Auf Wunsch wird auch in diesem Bereich in der Datenbank ein Exemplarsatz zu dem Sammelband angelegt.
Dynamische Befüllung von Standardfeldern: Eingaben wie Bandzählungen bzw. Sachliche Benennungen, Reihensignaturen u.ä. werden für jeden Band auf der Basis von dessen Angaben personalisiert. Dabei können fixe Textbestandteile mit Datumsangaben in verschiedensten Formaten oder fortlaufenden Zählungen gemischt werden.
Kontrolle der Eingänge: Nach Berechnung der fälligen, erwarteten Eingänge werden die physischen Lieferungen mit den in der Datenbank angelegten verglichen. Standardmäßig werden die erwarteten Eingänge mit einem speziellen Abrufzeichen („flag“) gekennzeichnet. Ist die Lieferung vollständig, setzt der Bibliothekar mit einer automatisierten Aktion das Abrufzeichen auf „Eingang kontrolliert“ bzw. läßt den Datensatz offen oder markiert die Lieferung als Teillieferung bzw. nicht geliefert.
Umlauf (Ringumlauf, Direktausleihe, Bibliotheksexemplar): Mit der Eingangskontrolle kann automatisch oder manuell angestoßen die Ausgabe in den Umlauf erfolgen. Vorgesehen sind Routinen für den Ringumlauf mit oder ohne Rückgabe an die Bibliothek, die Direktausleihe sowie der Eintrag als Bibliotheks-/Präsenzexemplar. Bei Umläufen erfolgt ferner automatisch oder manuell angestoßen der Ausdruck der Umlaufzettel. Bei Direktausleihen ist die Übernahme des Entlehnvorgangs in das Modul Ausleihe mit den dort definierten Ausleih- und Mahnroutinen vorgesehen.
Manuelle Ergänzung und Korrekturen: Nichtsdestotrotz hat der Bibliothekar jederzeit die Möglichkeit, manuell in die Abläufe einzugreifen, Sonderhefte und Doppelausgaben einzutragen, Einträge zu ändern oder bei Nicht-Erscheinen zu löschen, die Vorhersagemuster für die Eingangskontrolle bei Bedarf zu ändern, Abonnements neu anzulegen oder zu beenden – kein Verlag, kein Lieferant kann so fehlerfrei arbeiten, daß nicht bisweilen doch ein manueller Eingriff in die Datenbank notwendig wird.
Die Bindelistenverwaltung ist ein Teil und eine Subroutine der / zur Zeitschrifteneingangsverwaltung. Bei Eingang eines Mediums (Zeitung/Zeitschrift) wird dieses einem zeitlich oder nach Anzahl Medien gesteuertes Kompendium zugeordnet, wobei hier die "Einzelteile" auch physisch als einzelne, selbständige Datensätze bestehen bleiben. Erreicht das Kompendium seine Vollständigkeit, wird es automatisch geschlossen und das nächste, nachfolgende automatisch neu angelegt.
Das geschlossene Kompendium wird nach Erreichen dieses Status zur Ausleihe an den Buchbinder vorgeschlagen und bei Bestätigung durch die BibliothekarIn an dieses "ausgeliehen". Damit wird erreicht, daß durch die speziellen, dem Buchbinder zugewiesenen Parameter das Konvolut in einen ordnungsgemäßen Mahnlauf und die Kontrolle des Mediums eingebunden wird.
Nach der Rückkehr in die Bibliothek hat diese die Möglichkeit, die Einzelbände des Konvoluts zu löschen oder aber zur Dokumentation am Konvolut verknüpft bestehen zu lassen. Ausgeliehen werden kann in jedem Fall nur mehr das Kompendium selbst - die Einzelteile stehen ja nun nur mehr als gebundene Einheit zur Verfügung.
Die Loseblattverwaltung ist wie die Bindelistenverwaltung ebenfalls eine Subroutine zur Zeitschriften-Eingangsverwaltung und berechnet nach gleichartigen Parametern den periodischen oder aperiodischen Eingang von Loseblattwerken. Auch hier werden die geplanten / vorgesehenen / angekündigten Ergänzungen zum bestehenden Grundwerk automatisch eingetragen und der BibliothearIn zur Eingangsbestätigung bzw. Ergänzung vorgelegt.